Die Kellerei

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Wein ist ein natĂŒrliches Produkt, kein Resultat wissenschaftlicher Arbeit. Die alten Griechen bezeichneten ihn folgerichtig als “Geschenk der Götter”. Sie waren es, die die Reben wachsen und die Trauben reifen ließen. Auch der Saft ihrer Beeren vergĂ€rt ohne menschliches Zutun. Und wenn der gesamte Zucker des Mostes in Alkohol umgewandelt ist, hört die GĂ€rung von selbst auf. An alledem hat sich bis heute wenig geĂ€ndert. Theoretisch bedarf es also nicht einmal eines Kellermeisters, um Wein herzustellen, geschweige denn komplizierter Kellertechnik. Praktisch beeinflussen den Wuchs der Rebe und den GĂ€rvorgang jedoch eine Vielzahl von Faktoren. Diese zu kontrollieren, ist die Aufgabe des Kellermeisters. Er ist zwar kein Weinmacher, aber er schafft die Voraussetzungen dafĂŒr, dass feiner, wohlschmeckender Wein entsteht. Zum Beispiel sorgt er dafĂŒr, dass der Most wĂ€hrend der GĂ€rung gekĂŒhlt wird. Die WeingĂŒter sehen dann zwar wie Raffinerien aus, doch nur so gelingt es, auch in warmen Anbaugebieten wie dem neuseelĂ€ndischen Marlborough feine Weine entstehen zu lassen.