Der Weinberg ist die Keimzelle der QualitĂ€t. Nachdem es in den 1970er und 1980er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vielen Weingutbesitzern gefiel, in schicke Keller und moderne Kellertechnologie zu investieren, besinnen sie sich inzwischen wieder verstĂ€rkt auf die Wurzeln der QualitĂ€t: die Bearbeitung des Weinbergs. Dabei – und nicht bei der Kellerarbeit – entscheidet sich, ob das QualitĂ€tspotential, das im Boden steckt, ausgeschöpft wird oder nicht. Bei der Bodenpflege und der Rebenerziehung, beim Rebschnitt und bei der SchĂ€dlingsbekĂ€mpfung werden die Voraussetzungen dafĂŒr gelegt, dass aus mittelmĂ€Ăigen Weinen gute Weine, aus guten sehr gute und aus sehr guten groĂe Weine werden können. Die Lese ist dann der Höhepunkt des Weinjahres. Da entscheidet sich, ob es gelingt, die mĂŒhsam der Natur abgetrotzten QualitĂ€t unbeschadet in den Keller zu bringen. Je besser der Wein ist, desto weniger lĂ€Ăt sich die Weinbergarbeit mechanisieren. Der SchweiĂ auf der Stirn des Weinbauern, der die LesebĂŒtten wegschleppt, und der dampfende Leib des Pferdes, das vor dem Pflug geht (hier: ChĂąteau Magdelaine, St-Emilion) – sie sind es, die den Preis des Weins ausmachen. |